Apple kopiert die berühmte SBB-Uhr
Erstmals verfügen über 80 Millionen iPads standardmässig über einen Wecker. Die Uhr gleicht der klassischen Bahnhofsuhr der SBB bis ins Detail. Die Bahn ist verärgert.
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Apple hat das Mobile-Betriebssystem iOS 6 veröffentlicht. Mit dem neuen System erhalten rund 80 Millionen iPads zum ersten Mal standardmässig einen Wecker. Nicht alle dürften sich über diese Neuerung freuen: Der Apple-Zeitmesser sieht haargenau wie die berühmte Bahnhofsuhr der SBB aus. Nun verlangen die SBB als Inhaberin der Rechte eine finanzielle Abgeltung.
«Zwar haben wir Freude, dass die Schweizer Bahnhofsuhr bei Apple zum Einsatz kommt. Das ist ein Beweis mehr dafür, dass sie ein echtes Designerstück ist», sagte SBB-Sprecher Christian Ginsig zu einem Bericht von «Blick am Abend». Dabei handle es sich aber um eine unautorisierte Nutzung von Apple.
Icon für die iPads
Die SBB seien die alleinige Besitzerin der Marken- und Urheberrechte der Bahnhofsuhr, sagte Ginsig. Das Bahnunternehmen werde nun Kontakt zu Apple suchen. Angestrebt werde eine rechtliche und finanzielle Lösung. Es gehe nicht, dass man dieses Design einfach kopiere.
Das neue mobile Betriebssystem iOS 6 des Computerherstellers ist in der Nacht vorgestellt worden. Apple verwendete das Design der Bahnhofsuhr als Icon für die iPads. Diese erhalten mit neuen Betriebssystem erstmals eine integrierte Uhr, die auch als Wecker gebraucht werden kann.
Bei Apple Schweiz hiess es auf Anfrage, dass keine Auskünfte erteilt werden könnten. Zuständig sei die Firmenzentrale in den USA.
Das Konzept der Bahnhofsuhr wurde 1944 von Hans Hilfiker entworfen. Die Urheber- und Markenrechte, so Christian Ginsig, gehörten den SBB. Produziert werden die Uhren von der Firma Mobatime. Dort staunt man darüber, dass Apple den Designklassiker so direkt kopiert hat. Laut Rolf Loosli, der seit zwanzig Jahren für die Firma tätig ist, kommt es aber eher selten vor, dass man die Bahnhofsuhr kopiert. Immerhin sei das Design so beliebt, dass die Uhr sich mit dem Einverständnis der SBB auch weitherum verkaufe, so Loosli gegenüber Redaktion Tamedia.
SDA/kpn
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